Ein Künstler mit großer spiritueller Energie  
"Ich möchte mit meinen Bildern nachdenklich machen. In ihnen steckt ein humanistischer Gedanke, diese Welt zu verbessern. Ich möchte allen Menschen meine Herzenswärme vermitteln. Wir alle leben doch in einem großen Haus. Dieses Haus heißt Erde - gleichgültig, welche Religion oder Hautfarbe sie in ihm haben".





Davood Roostaei ist ein sehr leidenschaftlicher und spiritueller Mensch, der seine schöpferische Kraft aus seinem Glauben gewinnt. Geboren und aufgewachsen ist er im südpersischen Städtchen Sarab - was auf Deutsch "Fata Morgana" heißt.


Er stammt aus einer königlichen Familie, die der Kadscharen-Dynastie (1794-1925) angehörten. Dank seiner Herkunft und Erziehung ist Davood mit der alten persischen Dichtung vertraut, doch auch die abendländische von der Antike bis zu Goethe und Nietzsche fließen in seine Kunst mit ein. Er wandert mühelos zwischen diesen beiden Kulturen und beeindruckt mit einer Gabe, sich der Wahrheit über das Leben, welches uns in all seiner Vielfältigkeit, Grausamkeit,   Davood Roostaei 'Mein Guernica'   aber auch Herrlichkeit begegnet, in einer aus gesprochen eigenständigen Bildkonzeption zu nähern. Davood entschlüsselt diese Wechselwirkungen unseres Daseins und schafft so Zusammenhänge, die uns oft verborgen bleiben. Davood Roostaei besitzt mit seiner unbeschreiblichen Fähigkeit, sich sehr konzentriert in Geschehnisse und Handlungen hineinzudenken, gleichzeitig die Spannungsbögen der mensch-


lichen Psychologie aufs Genaueste mit einkalkulierend, seine Bilder dahingehend zu beeinflussen, daß zukünftige Ereignisse als eine Art Vorhersehung in seinen Arbeiten Einzug finden können. Davood lernte am eigenen Leib auch die dunklen Seiten des Lebens kennen. Wegen Verweigerung des Militär dienstes während des iranisch-irakischen Krieges verbrachte er vierundzwanzig Monate im Gefängnis. Dieser prägende Einschnitt in seinem Leben findet sich in seinen Werken wider. Die guten und schlechten Elemente fließen in seinen Bildern immer gleichzeitig mit ein.   Davood Roostaei 'Stärker als die Zeit


Davood Roostaei 'Melodie der verwehten Träume'   Doch seine Erfahrungen haben ihn auch zu einem sozial engagierten Künstler werden lassen, der ein besonderes Augenmerk für die Kinder dieser Erde entwickelt hat. Diese menschliche Dimension kommt in der aktuellen Kunst nur selten vor. Neben seinen surrealen Werken bezeichnet er eine von ihm neu erschaffene Kunstrichtung als "KRYPTOREALISMUS". Griech. kryptòs = geheim, verborgen. Also eine Malerei des verschlüsselten Ausdrucks zugrundeliegender realistischer Motive. Man könnte meinen, Davood bringt das Geheime und Verborgene in uns zum Vorschein. Zu seiner genialen Malweise gehört es, mit mehreren Bildelementen zu arbeiten, die sich je nach Lichteinfall und Betrachtungsweise reliefartig hervorheben, und so erst in der Summe die Geschichte eines Bildes erzählen.   Davood Roostaei 'Gefangen in eigener Schönheit'


  Davood Roostaei 'Holocaust'   Seinen revolutionären neuen Stil brachte er zum ersten Mal mit dem 1992 entstandenen "Holocaust" voll zur Entfaltung. Mit diesem einzigartigen Werk nahm er das künstlerische, geistige und spirituelle Wag- nis auf sich, sich in der Rolle des Zeugen mit der Jahrhunderttragödie "Holocaust" auseinanderzusetzen. Viele außergewöhnliche Details schaffen eine Brücke zwischen westlicher und orientalischer Betrachtungsweise. Seine innere Anteilnahme galt auch der Trennung und Wiedervereinigung des deutschen Volkes.  


Davood Roostaei 'Good Bye Marlene'   Seine Gefühle übertrug er auch in "Adieu DDR" und "Good Bye Marlene". Mit diesem Werk gedenkt er der verstorbenen Berlinerin Marlene Dietrich, die in der alten und neuen Hauptstadt ihre letzte Ruhestätte fand. Davood will uns mit diesem Bild die Augen öffnen, denn wie keine andere verkörperte sie die gesinnungsmäßige Gespaltenheit des deutschen Volkes in Krieg und Frieden. Während des Zweiten Weltkriegs stand sie aktiv auf der Seite der Alliierten für Freiheit und Gerechtigkeit gegen das kriminelle Nazi-Regime.   Davood Roostaei 'Adieu DDR'


Aus einem weiteren wundervollen Bild mit dem Titel "Kreislauf der Schöpfung" spricht der Philosph Davood Roostaei. Ein junges Mädchen im Profil trägt einen dicken blonden Zopf, der wie eine Kornähre anmutet. In den Mädchenkopf integriert erscheinen die Flügel einer Windmühle, die sich sensenhaft drehen. Der Tod als Sensenmann wird assoziiert - Korn wird zermahlen, gleichsam totgemacht und doch dabei in der Verwandlung zum Spender neuen Lebens - zum Ernährer des Menschen.   Davood Roostaei 'Kreislauf der Schöpfung'




  "Meine Bilder sprechen für mich,"  so Davood,
"meine Sprache ist eine Sprache für alle Menschen. Mit bloßen Händen, wie ein Höhlenmaler, so will ich Gefühle und Empfindungen unmittelbar auf die Leinwand bannen. Meine Bilder spüren etwas von den sensuellen und spirituellen Energieen, die beim Malen freigesetzt werden. Die Farben quälen sich wie glühende Lava aus meinen Händen, so daß die Struktur einem neuen Vulkangebirge gleicht. Doch es gibt auch Momente der Konzentration, der Meditation, wo ich mit der Hingabe eines Ikonenmalers zu Werke gehe. Während des Malens fühle ich mich ganz und gar als das Werkzeug Gottes, der einzige wahre Schöpfer und Künstler, der meine Hände und Finger lenkt und mich magisch auflädt."




  Davood Roostaei 'Papst Johannes Paul II' Wünschen Sie weitere Informationen ?